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Haustierversicherungen für Katze oder Hund – Sinn und Unsinn

Was bringt der Schutz für Katzen und Hunde? Dieser Frage ist Markus Waibel in einem ORF-Beitrag für die Sendung „konkret“ nachgegangen. Dafür wurde von der Tierärztekammer der Pressepreis 2023 verliehen.

Tenor des Berichts: Die Versicherungen können besonders bei teuren Operationen eine Hilfe sein. Aufgrund der niedrigen Prämien sollte man sich aber keine große Kostenübernahme erwarten, zumal etliche Anbieter nach dem ersten „Schadensfall“ eine Kündigung aussprechen.

Markus Waibel mit Hund Tassilo bei der Verleihung des Pressepreises der Tierärztekammer im März 2023 für den ORF-Beitrag zu Haustierversicherungen
Markus Waibel mit Hund Tassilo bei der Verleihung des Pressepreises der Tierärztekammer im März 2023 für den ORF-Beitrag zu Haustierversicherungen

Ein verantwortungsbewusster Tierhalter weiß, dass die Fürsorge für seine pelzigen Begleiter weit über bloße Streicheleinheiten hinausgeht. In den letzten Jahren sind Versicherungen für Haustiere immer beliebter geworden, doch viele fragen sich, ob sie wirklich sinnvoll sind oder nur eine weitere Möglichkeit, Geld auszugeben. In diesem Artikel werden wir uns mit den verschiedenen Arten von Haustierversicherungen befassen, insbesondere mit Haftpflichtversicherungen, Unfallversicherungen und Krankenversicherungen für Katzen und Hunde.

Haftpflichtversicherung:
Eine Haftpflichtversicherung für Haustiere ist in vielen Bundesländern keine gesetzliche Pflicht, aber sie kann den Tierbesitzer vor erheblichen finanziellen Schäden schützen. Hunde und Katzen sind unberechenbare Lebewesen und können ungewollt Schäden verursachen, sei es durch einen Biss, das Beschädigen von Eigentum oder durch einen Unfall. Eine Haftpflichtversicherung kann dem Tierhalter helfen, die Kosten für Schadensersatzansprüche zu decken und ihn vor unerwarteten finanziellen Belastungen zu bewahren. Es ist wichtig zu beachten, dass bestimmte Rassen als „gefährlich“ eingestuft werden können und eine spezielle Haftpflichtversicherung erfordern.

Unfallversicherung:
Unfälle können jederzeit passieren, sei es während eines Spaziergangs im Park oder beim Herumtollen im Garten. Eine Unfallversicherung für Haustiere deckt in der Regel die tierärztlichen Kosten nach einem Unfall ab. Dies kann Operationen, Medikamente, Tierarztbesuche und andere damit verbundene Aufwendungen umfassen. Eine solche Versicherung kann in Situationen, in denen die medizinischen Kosten hoch sind, eine große finanzielle Erleichterung bieten. Allerdings ist es wichtig, die genauen Bedingungen der Versicherungspolice zu überprüfen, da nicht alle Unfälle abgedeckt sind und bestimmte Ausschlüsse gelten können.

Krankenversicherung:
Die Krankenversicherung für Haustiere ähnelt der Krankenversicherung für Menschen und kann helfen, die Tierarztkosten bei Krankheiten und Verletzungen zu decken. Sie kann auch bestimmte Vorsorgeleistungen wie Impfungen und Routineuntersuchungen umfassen. Eine Krankenversicherung kann besonders dann von Vorteil sein, wenn das Haustier an chronischen Erkrankungen leidet oder im fortgeschrittenen Alter ist. Allerdings sollte der Tierhalter die Kosten und den Nutzen der Versicherung sorgfältig abwägen, da Prämien, Selbstbehalte und Deckungsbeträge variieren können. Zudem gibt es oft Wartezeiten, bevor bestimmte Leistungen beansprucht werden können.

Unser Fazit: Die Entscheidung, ob eine Haustierversicherung sinnvoll ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des individuellen Risikos, der finanziellen Situation und der Bedürfnisse des Tierhalters. Eine Haftpflichtversicherung ist oft eine vernünftige Wahl, um sich vor möglichen Schadensersatzansprüchen zu schützen. Eine Unfallversicherung kann in bestimmten Fällen nützlich sein, um unvorhergesehene tierärztliche Kosten abzudecken. Eine Krankenversicherung kann vor allem für Besitzer von Tieren mit chronischen Krankheiten oder im fortgeschrittenen Alter von Vorteil sein.

Letztendlich liegt die Entscheidung bei jedem Tierhalter. Es ist ratsam, verschiedene Versicherungsangebote zu vergleichen, die Bedingungen gründlich zu prüfen und gegebenenfalls den Rat eines Tierarztes oder Versicherungsberaters einzuholen, um die beste Entscheidung für die individuellen Bedürfnisse des Haustiers und des Besitzers zu treffen.